Diät – warum nehme ich nicht weiter ab? Mit Achim Sam im Gespräch

Diese Frage habe ich mir gestellt, nachdem ich das Konzept von Achim Sam und seiner 24-Stunden-Diät ausprobiert hatte. Mein Problem war nämlich, dass ich nach 4 Kilo Gewichtsverlust und regelmäßiges Training einfach auf meinen Kilos stehen geblieben bin. Hier habe ich einige Fakten zusammengestellt, warum das sein kann.

Mit Achim Sam im Gespräch

Natürlich habe ich mich direkt an den Mann gewendet, der es ja wissen müsste. Auf meine Frage per Mail hin bekam ich auch prompt einen Anruf. Dabei erklärte er mir wie folgt:

„Wenn man viel trainiert, steigt in der Anfangsphase vor allem das Blutvolumen an, um die Muskulatur besser mit Sauerstoff zu versorgen – das kann zu einem erkennbaren Anstieg des Körpergewichts führen. Außerdem wird in der beanspruchten Muskulatur vermehrt Wasser eingelagert – man hat dann in der Regel schwere und müde Beine und Muskelkater. Muskelkater kommt übrigens dadurch zustande, dass die Wassereinlagerungen in den Kontraktionsrissen der Muskulatur zu einem Dehnungsschmerz führen.“

Kohlehydrate sind wichtig

In seinem Buch schreibt Achim Sam etwas von Kohlehydrate-Entleerung. Ich frage ihn, warum verzichte ich denn nicht gleich darauf?

„Unser Gehirn kann im Grunde nur mit Energie aus Kohlenhydraten arbeiten – deshalb kommt man also nicht dauerhaft ganz ohne Kohlenhydrate aus. Der Körper braucht Kohlenhydrate wie Autos Öl – ganz ohne läuft der Motor nicht mehr rund. Die Folge wären Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, usw. Aus diesem Grund macht ein dauerhafter Kohlenhydrateverzicht keinen Sinn. Wer allerdings intervallartig (1-2 mal/Woche) seine Kohlenhydratspeicher durch ein intensiveres Training leert und gleichzeitig eiweißreich isst, erreicht eine hohe Fettverbrennung und schont die Muskeln ohne dauerhaft auf die wichtigen Kohlenhydrate verzichten zu müssen.“

Fettwaagen messen nicht immer genau.

Meine nächste Frage war: „Warum misst mein Laufband 28% Fettanteil und meine Waage 35%?“ Achim Sam erklärte wie folgt dazu.

„Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Ergebnisse solcher Geräte. Denn die Daten unterliegen beachtlichen Schwankungen und können eher verunsichern, als dass sie motivieren. Nach dem sogenannten Bioimpedanzverfahren wird der Gewebswiderstand in den Beinen mit einem elektrischen Signal gemessen. Unter der Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Körpergröße wird daraus ungefähr der Fettgehalt berechnet. Das Körperfett-Ergebnis ist jedoch entscheidend vom Flüssigkeitsgehalt des Körpers abhängig. Schon kleinste Schwankungen führen zu unzuverlässigen Werten. Sogar feuchte oder trockene Füße können das Ergebnis beeinflussen. Zum Beispiel zeigt die Waage nach dem Sport in der Regel einen höheren Fettgehalt an als zuvor, da der Körper Wasser verliert. Hingegen verbessern sich die Werte sogar, wenn Sie gegessen oder getrunken haben.“

Das Laufband misst den oberen Körperbereich und der ist bei mir schlanker und „fettarmer“ als der untere Teil (wie so oft bei Frauen ;-))
Bei einer Fettwaage müssten weitere Sensoren vorhanden sein, die nicht nur die unteren Teil des Körper messen, sondern auch welche, die in der Hand liegen und von dort den oberen Teil erfassen, um so den genauen Fettanteil zu messen.
Im Grunde müsste ich 63% durch 2 teilen und käme dann auf einen Mittelwert von 31,05 %.
Allerdings befolge ich dann doch lieber eine weitere Regel von Achim Sam – „Ich verlasse mit ab sofort auf mein Körpergefühl und mein Spiegelbild, das lügt nämlich nicht!

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Die Schilddrüse

Ein weiterer Faktor, den hat mir mein Arzt genannt, ist eine Schilddrüsenunterfunktion. Wenn nicht genügend Hormone ausgeschüttet werden, gerät die Verdauung ins Stocken. So mal ganz unwissenschaftlich erklärt. Als ich auf Tabletten eingestellt wurde, ging es in der Tat um 5 Kilo bergab, nach nur einer Woche und normaler Ernährung, so wie immer. Also einfach eine Blutuntersuchung machen lassen und den Arzt befragen.